Wirtschaftsregion Lausitz GmbH gestartet
19. Dezember 2017
Die Energieregion Lausitz-Spreewald GmbH ist zur Wirtschaftsregion Lausitz GmbH umfirmiert und stellt sich damit künftig aus einem Guss brandenburgisch-sächsisch den Herausforderungen der Strukturentwicklung. Vom Start weg präsentiert sich die Gesellschaft mit neuem Namen, Design und Aufgabenspektrum.
Der intensive Prozess ist durch die sechs Gesellschafter – Landräte aus den Landkreisen Dahme-Spreewald, Elbe-Elster, Spree-Neiße, Oberspreewald-Lausitz, Görlitz und der Oberbürgermeister der Stadt Cottbus – mit Eintrag ins Handelsregister abgeschlossen. Erweitert wurde die seit 2009 bestehende Wirtschaftsfördergesellschaft Energieregion Lausitz-Spreewald aus vier brandenburgischen Landkreisen und der Stadt Cottbus um den sächsischen Landkreis Görlitz.
Dies soll vor allem die Schlagkraft erhöhen. Mit der größeren Gebietskulisse präsentiert sich die interkommunale Kooperationsgemeinschaft nun als Wirtschaftsregion Lausitz. Die neue Unternehmensdarstellung mit neuem Logo symbolisiert die blauen wirtschaftlichen Säulen der brandenburgischen und sächsischen Lausitz als Wirtschaftsregion Lausitz vereint. „Wir treten als länderübergreifende Gesellschaft gestärkt auf und stellen uns den Herausforderungen in der Lausitz, um gemeinsam Perspektiven für ein nachhaltiges Wachstum in der Lausitz zu entwickeln.“, sagt Norman Müller, Geschäftsführer der Wirtschaftsregion Lausitz GmbH.
Mit Stolz schaut Norman Müller auf die geleistete Arbeit innerhalb des Umfirmierungsprozesses zurück. „Trotz aller öffentlichen Debatten wurde systematisch am gemeinsamen Aufstellungsprozess gearbeitet. Gleichzeitig wurden auch entscheidende finanzielle Grundlagen geschaffen.“ Die Wirtschaftsregion Lausitz GmbH ist Regionalpartner des Bundes und wird in enger Kooperation den Strukturwandel in der Lausitz gestalten. „Über ein umfangreiches Antragsprozedere wurden jeweils millionenschwere Förderungen zunächst für vier Jahre aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe ‘Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur‘ (GRW) im Rahmen der Experimentierklausel und dem Förderprogramm ‚Unternehmen Revier‘ des BMWi erfolgreich beantragt.“, so Norman Müller.
Eine Grundlage wird das noch durch die Energieregion Lausitz-Spreewald GmbH erarbeitete Regionale Investitionskonzept sein. In einem umfangreichen Beteiligungsprozess erreichten über 100 Rückmeldungen die Geschäftsstelle. „Diesetransparenten Beteiligungsprozesse werden mit den Bundesprogrammen der GRW-Experimentierklausel und Unternehmen Revier weiter nun auch länderübergreifend intensiviert.“, führt Norman Müller aus. Die Wirtschaftsregion Lausitz GmbH wird ab 2018 kleinteilige Maßnahmen bis zu 200.000 Euro im Rahmen des erstellten Regionalen Investitionskonzeptes (RIK) befördern, um den Strukturwandel mit neuen Impulsen zu versehen.
Geplant ist ein regionales Empfehlungsgremium einzuberufen, welches beratend aktiv wird. „Für ein erfolgreiches Gelingen des Modellvorhabens bis zur Evaluierung des Bundes nach vier Jahren müssen alle Beteiligten – Bund, Länder, Kommunen, Unternehmen, Gewerkschaften, Kammern, Wirtschafts- und Innovationsförderer – zusammen arbeiten. Langfristiges Ziel ist es, alternative Wertschöpfungskreisläufe neben der Braunkohleindustrie zu etablieren“, schaut Norman Müller erwartungsvoll in die Zukunft. Arbeitet die Region konstruktiv gemeinsam an neuen Perspektiven, stehen weitere Fördergelder für insgesamt zehn Jahre in Aussicht, um die Region nachhaltig wirtschaftlich aufzustellen.
Die Wirtschaftsregion Lausitz will eine Modellregion für die Energiewende und Digitalisierung werden. Hierfür startet die Geschäftsstelle ab dem Jahr 2018 Aufrufe zu bestimmten Projektklassen. „So werden zum Beispiel im Bereich der Elektromobilitätsoffensive Ideen- und Projektvorschläge, Umsetzer und konkrete räumliche Bezüge gesucht, um zukunftsfähige Ansätze in Form von Projekten einzubringen und Perspektiven als starken, zukunftsfähigen Wirtschaftsstandort aufzuzeigen.“, so Norman Müller weiter.
Im Rahmen der strukturentwickelnden Maßnahmen wird die Wirtschaftsregion Lausitz GmbH auch die Projekte aus der ehemaligen Forenarbeit der Energieregion Lausitz-Spreewald GmbH fortführen. Dazu gehören unter anderen die Mobilitätsstrategie für den Wirtschaftsraum Spreewald (MORO), die Weiterbildung zur Gestaltung der Energiewende (WEGE) und die Gründung eines grenzüberschreitenden Zweckverbandes für den Geopark Muskauer Faltenbogen (EVTZ) zur Sicherung des UNESCO-Zertifikates.
„Unser Schwerpunkt lag stets in der inhaltlichen Projektarbeit mit der Akquise von finanziellen Mitteln für die Umsetzung. Es war nie unser Interesse mit schnellen Überschriften zu punkten, sondern langfristig für die Region im Dienst zu stehen. Darauf lässt sich gut aufbauen.“
Auf der neuen Internetplattform www.wirtschaftsregion-lausitz.de sind die Aktivitäten und durchzuführenden Projekte einzusehen.